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KRITERIEN FÜR DIE WAHL DES RICHTIGEN VERMÖGENSVERWALTERS
Viele Anleger lassen ihr Vermögen durch einen Vermögensverwalter verwalten. Dies kann durch die Hausbank, einen unabhängigen Vermögensverwalter oder durch den Kauf eines aktiv verwalteten Anlagefonds
erfolgen. Einerseits erwarten Anleger bessere Resultate und andererseits haben sie oft auch nicht die nötige Zeit, das Fachwissen und die Marktnähe, um das Vermögen selber zu verwalten.
Doch welche Form ist die geeignete und welche Kriterien sind zu beachten, damit langfristig die Erwartungen des Kunden erfüllt werden? Denn eines istsicher: An den Finanzmärkten wird es immer wieder stürmische
Zeiten geben. Die Aufgabe des Verwalters ist es, den Kunden darauf vorzubereiten und zu begleiten, damit langfristig gute Ergebnisse erzielt werden können.
Anlagestrategie
Die gewählte Anlagestrategie ist massgeblich für die langfristige Wertentwicklung verantwortlich. Daher ist es entscheidend, dass bei der Wahl der Anlagestrategie mit grosser Sorgfalt vorgegangen wird. Risikofähigkeit
und –bereitschaft sind dabei wichtige Begriffe, die mit dem Kunden evaluiert werden müssen. Neben dem üblichen Kundenprofil sollen auch spezielle Kundenwünsche geklärt werden, etwa der Ausschluss gewisser
Anlagekategorien. Der Anleger soll erfahren, wie sich die Anlagestrategien historisch betrachtet entwickelt haben. Welche Renditen und auch Schwankungen wurden in der Vergangenheit erzielt und welche
Renditen (nach Abzug der Kosten) sind zu erwarten? Der Einsatz von Szenario-Analysen bzw. Simulationen ist dabei hilfreich. Bei der Definition der Anlagestrategie werden gleichzeitig die wichtigsten Punkte für
die Mandatsausschreibung festgelegt.
Mandatsausschreibung
Bei der Suche nach dem richtigen Vermögensverwalter sind die persönliche Ebene und der Leistungsausweis entscheidende Faktoren. Der Kunde darf von seinem Berater/Vermögensverwalter eine offene und transparente Kommunikation
verlangen. Dies umfasst detaillierte Angaben über die Umsetzung der Verwaltung und vor allem auch, welche Kosten berechnet werden.
Der Leistungsausweis soll anhand von tatsächlich erzielten Anlageresultaten oder öffentlich zugänglichen Fondsdaten aufgezeigt werden.
Auswahlverfahren
Der Kunde darf eine termingerechte und vollständige Offerte erwarten. Diesbezüglich sollten keine Abstriche akzeptiert werden. Es soll klar und verständlich dargelegt werden, wer, wie und zu welchen Kosten die Verwaltung des Mandats umsetzt. Die Dauer der Zugehörigkeit der Mitarbeiter lässt nicht nur Rückschlüsse auf die Unternehmenskultur zu, sondern ist aufgrund der vertraulichen Informationen auch für den Kunden entscheidend. Über die direkt verantwortlichen Personen und deren Stellvertretungen sind detailliertere Angaben (CV) zu machen. Ein detaillierter Positionsauszug liefert zudem wichtige Informationen in Bezug auf die Umsetzung der Anlagestrategie, insbesondere welche Anlageinstrumente verwendet werden.
Kosten und Kommissionen
Die Kosten für die Vermögensverwaltung sind ein sehr wichtiger Aspekt und müssen transparent offengelegt werden. Vor allem im heutigen Tiefzinsumfeld lasten diese umso mehr auf den Renditen. Um Offerten miteinander vergleichen zu können, ist eine Betrachtung der Gesamtkosten wesentlich. Zu den Kosten zählen:
- Verwaltungshonorar inkl. Angabe der Berechnungsgrundlage
- Darstellung und Berechnung der indirekten Kosten aufgrund des Einsatzes von Anlageprodukten (Fonds, etc.)
- Umgang mit Bestandeskommissionen und sonstigen Rabatten
- Angaben zu den Konditionen der Depotbanken, der Handelskosten (Courtage) und den Margen bei Fremdwährungsgeschäften
Alles in allem empfehlen wir, sich bei der Wahl des Vermögensverwalters genügend Zeit zu nehmen. Folgende Fragen sollten zufriedenstellend beantwortet werden können:
- Welche Erwartungen und Rahmenbedingungen hat der Kunde?
- Welche Verwalter gehen darauf am besten ein?
- Welches Angebot ist umfassend, nachvollziehbar und transparent?
- Sind alle Kosten transparent dargelegt?
Und zu guter Letzt, fragen Sie doch ihren Vermögensverwalter, wie er sich von den Mitbewerbern unterscheidet.
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